Lisa wuchs in einem kleinen Einfamilienhaus mit Apfelbaum auf. Wo man noch mit Straßenkreiden Käsekästchen gemalt hat, idyllisch und verwöhnt. Sie war ein braves Kind und bemühte sich alsbald um die Revolution. Leider erfolglos. Es war recht knapp. Lisa musste zwischen Leben und Tod entscheiden, zwischen ewigem Weltfrieden und kaltblütigen Mord. Aber wie kann eine freie, gleiche, gerechte Gesellschaft auf einer Leiche erwachsen? Im entscheidenden Moment tat sie das einzig richtige: sie ließ die Ameisenkönigin leben. Die Revolution scheiterte. Von Natur aus mit wenig Ehrgeiz ausgestattet, zog sich Lisa daraufhin zurück und schreibt seither frustrierte kleine Geschichten, die eigentlich niemand etwas angehen. Mehr ist nicht passiert. Das Einfamilienhaus hat sie abgerissen. Seither lebt sie im Apfelbaum.


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Kommentare: 1
  • #1

    Sabine und Thomas (Montag, 13 September 2010 13:23)

    Wie schön! Zwei Grenzfälle zwischen Glosse und Groteske. Sabine hat sie gerne schießend, Thomas sieht sie mit Vorliebe springen, die Türme. Weiter so, mehr davon! Aber wer ist Sabba Hoddin?